Kundenschreiner on the road 4/12: Werkzeugkoffer der Träume
Der «Sackbefehl» der Kundenschreiner
Der kleinste gemeinsame Nenner aller Kundenschreinerinnen und Kundenschreiner ist ihre Ausrüstung. «Der Werkzeugkoffer, das iPad, ein Abfallkübel mit Schüfeli und Wüscherli und die Überschuhe haben alle von uns dabei, wenn wir an den Türen unserer Kunden klingeln», sagt Chrigi und zeigt auf seinen Werkzeugkoffer. Dieser ist, wie könnte es anders sein, eine Eigenentwicklung von Schreiner48. Die Vielfalt der Dienstleistungen und die Tatsache, dass Fensterservices, Küchenreparaturen, Notöffnungen, Glasreparaturen und administrative Arbeiten dicht aufeinander folgen, macht eine spezifische Ausrüstung der Koffer unabdinglich. «Wie meiner Frau die Handtasche, ist mir mein Werkzeugkoffer heilig. Gegenseitig gilt: Don’t touch it.»
Jedem sein eigenes Werkzeug-Universum
Ergänzt wird der «Sackbefehl» der 48er durch ein beeindruckendes Sortiment in den jeweils «eigenen» Fahrzeugen. Dazu kommen all die persönlichen Favoriten wie Werkzeuggurte und proppenvoll gepackte Arbeitshosentaschen, die durchaus als Erweiterung des Werkzeugkoffers durchgehen. Chrigi zeigt auf seine thematisch eingeräumten Kisten und meint: «Jeder von uns baut sich sein eigenes Werkzeug-Universum auf. Meines ist eine Mischung aus dem Schreiner48-Standard, meinen Erfahrungen, der regionalen Eigenheiten und nicht zuletzt meiner individuellen Vorlieben. Zum Glück ist unser Chef schlau genug, um zu wissen, dass nur das beste Werkzeug gut genug ist», sagt er, schmunzelt und schwingt sich auf seinen Führersitz wie einst Lucky Luke auf sein Pferd, um schnurstracks zum nächsten Auftrag zu ziehen.
Dem Werkzeug-Kult schon früh verfallen
Selbst die Lernenden der Schreiner48 Academy sind bereits vom Best-Werkzeug-Virus befallen – und da helfen auch keine FFP2-Masken. Hier sieht Academy-Leiter David Hauser nur einen Weg: «Nicht vor der Sonne stehen, experimentieren lassen und dann staunend feststellen, dass diese Jugendgang richtig etwas auf dem Kasten hat». Was er damit meint? Die Schreiner48 Academy hat im Tessin einen zweiten Werkstattsitz. Damit in den jährlichen drei Lagern immer vier Lernende zusammen in dieser kleinen Werkstatt arbeiten und üben können, mussten kleinere Hobelbänke her. Gesagt, entwickelt, getestet, gebaut. «Der Apfel fällt wirklich nicht weit vom Stamm», meint David Hauser stolz. Nebenbei erwähnt er, dass der Ehrgeiz dieser jungen Leute schon das nächste Etappenziel hervorgebracht hat: höhenverstellbare grosse Hobelbänke für Schlieren mit Lochzwingen, Exzenterspannern und Korpuspressen.
Kundenschreiner on the road
Welches sind die Aufgaben, Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kundenschreiner? Wie ist Schreiner48 organisiert und wie funktioniert unsere Zusammenarbeit? Kurz und knackig geben wir hier Einblick und Antworten.
David Hauser, Führung und Entwicklung Werkstatt/Academy, Mitglied operative Unternehmensführung