Unser wichtigstes Tool: Vertrauen in die Teamkollegen
In Mellingen, einer idyllischen Gemeinde im Kanton Aargau, scheint die Welt in Ordnung. Die Reuss fliesst an historischen Gebäuden und ihren Bewohnern vorbei, die Strassen schlängeln sich durch Quartiere mit ansprechenden Neubauten. Und am Birnenweg, in der Überbauung Neugrün, scheinen die vielleicht letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres ins Treppenhaus, durch das riesige Kippfenster weht ein laues Lüftchen.
Eine grosse, schwere Herausforderung
Also alles in Ordnung hier? Nur auf den ersten Blick: Ein Kippfenster mit überdimensionalen Massen lässt sich nicht mehr schliessen – der Kippbeschlag muss ersetzt werden. In der Regel ist das ein Leichtes: Beschlag abschrauben, einen neuen montieren und zack – das Fenster ist repariert. Mit über 100 Kilogramm Eigengewicht und einer Grösse von 2.5 Metern auf 1.2 Meter ist das Fenster mächtiger als unsere Männer. Standardlösungen für einen Sonderfall? Unmöglich.
Glassauger, Fingerspitzengefühl und Vertrauen
Glassauger, drei Mann und 7 cm Platz lösten schlussendlich das Problem. Während Spansets, Glassauger und pure Muskelkraft das Fenster fest hielten, ersetzten flinke Finger und kleine Werkzeuge erst die Schrauben und dann den ganzen Kippfenster-Beschlag. «In solchen Fällen musst du dich zu 100 Prozent auf deine Teamkollegen verlassen können. Machen sie einen Fehler, kann es gefährlich für dich werden», erklärt Alex Angerer, Schreiner48-Teamleiter Aargau und Solothurn. «Wenn ein Fenster wie dieses zuschnappt und deine Finger einklemmt, sind deine besten Tage als Handwerker vorbei.».
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