Aaron hat sich für seine IPA von Instagram inspirieren lassen.
Ein Sessel mit dazu passendem Hocker ist das Endergebnis.
Der Sessel ist aus Ahorn- und Eichenholz gefertigt.
Bei der Polsterung konnte Aaron eine Bekannte um Unterstützung bitten.
Michelles Projekt – ein Sideboard – soll nach der Fertigstellung ihrer Mutter gehören.
Michelle ist noch mitten im Projekt.
Die Zinken sind besonders knifflig und werden von Hand gesägt und ausgestemmt.
Michelle und Aaron meistern ihre IPA
Ein geometrischer Sessel mit grauem Bezug steht in der Lehrwerkstatt von Schreiner48. Er wirkt ein bisschen fehl am Platz, obwohl er aus kontrastreichem Ahorn- und Eichenholz gefertigt ist. Bald bringt ihn Aaron, Lernender im letzten Jahr, zu sich nach Hause. Denn der Sessel gehört nicht nur ihm, sondern ist von Aaron auch hergestellt worden – im Rahmen seiner IPA.
In 80 Stunden ein Projekt
Der IPA müssen sich alle jungen Schreinerinnen und Schreiner stellen, wenn sie ihre Ausbildung abschliessen. Die Arbeit alleine entscheidet zwar nicht, ob bestanden oder durchgefallen, macht aber einen grossen Teil der Abschlussnote aus. Die Lernenden haben für die Umsetzung zwischen 40 und 80 Stunden Zeit und beim Schreiner48 ein Budget von 2200 Franken zur Verfügung. Das Projekt selbst konnten Michelle und Aaron individuell wählen, mussten es aber von der Prüfungsbehörde genehmigen lassen. Aaron liess sich auf Instagram von einem Ledersessel inspirieren: «Ich sah ihn und dachte mir gleich, dass ich so einen Sessel als meine IPA machen wollte. Ich schrieb der Produktionsfirma, ob sie mir ungefähre Masse geben könnten, was mir die Planung etwas vereinfachen würde.» Als Erstes machte der Lernende ein Muster aus Spanplatten. «Beim Muster hätte ich echt genauer arbeiten sollen, dann wären einige Fehler beim Endprodukt nämlich nicht passiert.» Für die Polsterung hat ihn eine Bekannte unterstützt.
Zwei Experten beurteilen
Während Aaron sein Projekt bereits abgeschlossen hat, ist Michelle noch mittendrin. «Die Lernenden erarbeiten die IPA immer nacheinander, damit sie sich bei der Maschinennutzung weniger in die Quere kommen und ich sie besser beurteilen kann», erklärt Die Lernenden werden jedoch nicht nur durch die vorgesetzte Fachperson aus der Firma beurteilt, sondern auch von einem externen Experten, der ein- bis zweimal vorbeischaut.
Sideboard für Orchideen
Hochkonzentriert sägt Michelle gerade die Zinken in ihr Brett aus Nussbaumholz. «Ich mache ein Sideboard, auf welches meine Mutter ihre Orchideensammlung stellen kann. Momentan dient dazu unser Meerschweinchenkäfig und naja, die leben auch nicht ewig», lacht Michelle. Sie hat ihr Projekt akribisch geplant und jeden Tag in einzelne Schritte aufgeteilt. auch so gemacht und es hat ihr sehr geholfen, die Arbeitsschritte wirklich einzuhalten.» Rückblickend auf die vergangenen Jahre erzählt Michelle: «Die Schreinerlehre würde ich sofort wieder machen. Klar, hatte ich einige Tiefs – so um das dritte Lehrjahr herum –, aber trotzdem hat es sich gelohnt. Die Jahre sind wie im Flug vergangen und ich will nach meinem Abschluss sicher weiterhin als Schreinerin arbeiten!»
Möchtest du wie Aaron und Michelle eine absolvieren? Hier erfährst du alles über